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Adipositas | 3 min. lesezeit

Adipositas in der Schweiz

Zahlen und Fakten:

Anteil (%) der Erwachsenen (ab 15 Jahren) sowie Kinder und Jugendliche mit Übergewicht in der Schweiz

 

Anteil (%) der Erwachsenen (ab 15 Jahren) mit Übergewicht und Adipositas in der Schweiz

WOF-Trendanalyse 2020-2030 zum Anteil (%) der Frauen und Männer über 20 Jahre mit Adipositas in der Schweiz

  • Laut BAG sind in der Schweiz rund 43% der Erwachsenen übergewichtig und 12% leben mit Adipositas. Männer sind mit 39% bzw. 13% stärker von Übergewicht und Adipositas betroffen als Frauen (23% bzw. 11%). Darüber hinaus sind 15% der Kinder und Jugendlichen von Übergewicht oder Adipositas betroffen.
  • 20- bis 65-Jährige sind am stärksten von Adipositas betroffen.
  • Betroffene leiden oft an Folgekrankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Prognosen der World Obesity Federation (WOF) zur Adipositas-Prävalenz der Erwachsenen über 20 Jahre (2020-2030) sagen voraus, dass bis 2030 in der Schweiz rund 39% der
    Männer und 27% der Frauen mit Adipositas leben werden.

Anteil (%) der erwachsenen Frauen und Männer in der Schweiz und Nachbarländern mit Adipositas

Adipositas in den Nachbarländern

  • Deutschland: 23% der Männer, 24% der Frauen (Anstieg v.a. bei Männern und jungen Erwachsenen)
  • Frankreich: 17% der Männer, 17% der Frauen (tendenzieller Anstieg)
  • Italien: 11% der Männer, 9% der Frauen (tendenzieller Anstieg bei 65- bis 74-Jährigen)
  • Österreich: 18% der Männer, 15% der Frauen (tendenzieller Anstieg, v.a. bei 60- bis 74-Jährigen)

Gesellschaftliches Unverständnis

Menschen, die mit Adipositas leben, werden oft stigmatisiert und nicht ernstgenommen. Ursachen hierfür sind mehrheitlich Wissenslücken, welche in der Gesellschaft zum Thema Adipositas vorherrschen. So wissen viele nicht, dass Adipositas eine ernstzunehmende, komplexe chronische Krankheit ist, die verschiedene Auslöser haben kann. Dabei sind eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel meist nicht die einzigen Ursachen. Auch genetische oder psychische Faktoren, Stoffwechselkrankheiten oder die soziale Prägung können Auslöser der Krankheit sein.

Was Menschen mit Adipositas machen können


Ursachen & Auslöser erkennen

Adipositas kann, wie erwähnt, je nach Person unterschiedliche Ursachen haben. Neben dem Essverhalten sowie mangelnder Bewegung, können auch psychische Faktoren wie Stress oder Depression sowie genetische Faktoren eine Rolle spielen. Das Erkennen der Auslöser der Krankheit ist daher ein wichtiger Schritt in der Behandlung.

Gewohnheiten umstellen

Um Gewicht zu verlieren, müssen fast immer alte Gewohnheiten umgestellt werden, wie Ernährung oder Bewegung. Die Essgewohnheiten die Ess- und Bewewgungsgewohnheiten sollten individuell auf die betroffene Person angepasst werden. In der Regel ist ein gut strukturierter Tagesablauf essenziell.

Professionelle Hilfe holen

Eine professionelle und begleitende Beratung ist für eine dauerhafte Gewichtsreduktion oft unerlässlich. Adipositas- und Ernährungsspezialisten begleiten Betroffene bei der Umstellung ihrer Lebensweise, um sie optimal zu unterstützen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten. Fachspezialisten helfen auch, soweit möglich, spezifische Ursachen und Auslöser für Adipositas zu bestimmen sowie mit den Betroffenen die passende Behandlung zu wählen.

Organisationen in der Schweiz

Die Schweizerische Gesellschaft für Essstörungen gibt einen Überblick über die kantonalen Anlaufstellen für Essstörungen, worunter auch Adipositas fällt. Bei den folgenden Organisationen finden sich weitere Informationen: